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Lake District National Park

Im Lake District befinden sich die höchsten Berge Englands. Der Nationalpark befindet sich im Nordwesten des Landes und bietet Wanderern tolle Routen und auch wirklich herausfordernde Berge. Von deren Höhe darf man sich nicht täuschen lassen, die Anstiege haben es teilweise in sich. Nachfolgend wird meine Wanderung auf die Gipfel Ill Crag (935 m), Great End (910 m) und Esk Pike (885 m) beschrieben. Ill Crag (935 m), Great End (910 m) und Esk Pike (885 m)

Ill Crag (935 m), Great End (910 m) und Esk Pike

Meine Wanderung starte ich am Hostel YHA Borrowdale um 6:15 Uhr. Es ist erstaunlich hell draußen und ich lasse daher die aufgesetzte Petzl LED Duo Led 5 Stirnlampe aus. Nachdem ich gestern den Fußweg hinter dem Hostel checkte, entschied ich mich für die Straße. Diese führt mich zunächst nach Seatoller und von dort weiter zu Seathwaite (regenreichstes Dorf Englands). In 45 Minuten bringe ich diese Strecke hinter mich.

Stockley Bridge, Styhead Tarn und Stretcher Box

Laut Marschplan und meinen Streckennotizen folgt nun die Steinbrücke Stockley Bridge, bis zu dieser benötige ich eine gute Stunde. Von hier geht es nun rechts nach oben in steileren Kehren. Eine andere Option wäre direkt am Fluss entlang, dann verpasst man aber einen unglaublich tollen Streckenabschnitt. Denn hier wandert man dem herunterfließenden Wasser entgegen bis man an seinen Ursprung gelangt: Styhead Tarn. Mich durchströmt an solchen Plätzen immer das Gefühl von innerer Ruhe, Ausgeglichenheit und Glück. Pure Natur, Unberührtheit und frei von Sorgen oder Tourismus. Einfach herrlich… Am Ende des Teichs sehe ich sogleich die Stretcher Box, welche als nächster Wegpunkt notiert ist.

Great Gable, Wasdale oder Scafell Pike

Von hier aus führen drei Wege in folgende Richtungen:

  • Rechts nach oben startet der Aufstieg zum Great Gable
  • Geradeaus weiter führt der Weg hinunter ins Tals nach Wasdale
  • links nach oben der Aufstieg zum Scafell Pike/Ill Crag

Allerdings wähle ich nicht die Corridor Route, da ich diese im Nebel überhaupt nicht erkenne, sondern laufe den Wanderweg schlichtweg weiter bis ich an einen weiteren See komme. Ursprünglich war eigentlich die Besteigung des Scafell Pike geplant, die Wetterverhältnisse lassen mich jedoch kurzfristig umplanen. Der See (Sprinkling Tarn) sollte später noch eine interessante Rolle spielen. Der Wanderweg hier ist klar erkennbar und führt immer höher bis ich auf ein Plateau (Esk Hause) gelange. Links und rechts sind die umragenden Gipfel immer wieder durch die aufreißende Wolkendecke zu erkennen.

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Imposante Erhebung Esk Pike (885 m)

Ich entscheide mich dafür, den Berg linker Hand zu erklimmen, was im Gipfelbereich tatsächlich Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verlangt. Der Wind ist ganz oben sehr stark, weshalb ich so schnell wie möglich hoch und wieder zurückgehe.

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Über Schneefelder wie in den Alpen

Der Anstieg zum Ill Crag (935 m) führt über einige Passagen mit tiefgefrorenen Schneefeldern, die mein Gewicht locker tragen. Da das Wetter zwar immer bewölkt ist, aber trocken, möchte ich die letzten Meter zum Gipfel mit der Go-Pro-Kamera filmen.Schwerer Schneesturm mit Hagel

Schwerer Schneesturm mit Hagel

Der Wind hier oben war ja die ganze Zeit bereits sehr stark. Dass nun aber innerhalb kürzester Zeit (keine 2 Minuten) ein schwerer Schneesturm aufzieht, hätte ich im Leben nicht erwartet. Zwar hatte ich auf dem Weg zum Gipfel des Ben Nevis ebenfalls mit extremen Verhältnissen zu kämpfen, aber der herunterprasselnde Hagel und erneut schlechte Sicht sind nicht wirklich gemütlicher. Hier und jetzt werde ich nicht umkehren, sondern den Gipfel von Ill Crag suchen und erklimmen. Gesagt, getan.

Abstecher zum Great End (910 m)

Auf dem Rückweg nehme ich -unter starkem Schneefall- noch einen Abstecher zum dritten Gipfel in Angriff. Dann habe ich hier oben aber genug und begebe mich wieder hinunter. Mir kommen einige Wanderer entgegen, jeder fragt mich nach den Bedingungen und als ich an den See zurückkomme, ist die Landschaft völlig verändert. Wenn ich es nicht besser wüsste, ich würde es nicht glauben. Dicke Schneeflocken verwandelten das gesamte Areal in eine Winterlandschaft. Begleitet von immer wieder herunterprasselnden Hagelschauern laufe ich zurück ins Tal und kehre nach 8 Stunden mit wahrhaft beeindruckenden Erlebnissen ins Hostel zurück.

Der Lake District ist traumhaft, aber…

Die Wetterverhältnisse in den Cumbrian Mountains können sich schlagartig verändern und darauf sollte man als Wanderer unbedingt eingestellt sein. Ansonsten ist der Lake District sicher einer der schönsten Nationalparks im Vereinigten Königreich und meines Erachtens sogar weltweit.



Atemberaubende Wanderungen

Mittlerweile führten uns Reisen in verschiedene Länder Europas. Mehr zu unseren Wanderungen und Abenteuer…

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